Ich weiß, wie frustrierend es ist, wenn die Haut auf scheinbar alles reagiert. Egal ob hormonelle Akne, Rosazea oder Ekzeme – ich habe selbst erlebt, wie verletzlich und gereizt sich empfindliche Haut anfühlen kann. Lange Zeit habe ich nach sanften Lösungen gesucht, die meiner Haut wirklich gut tun. Und ich habe sie gefunden – in der Natur.
Heute möchte ich dir meine tägliche Hautpflegeroutine zeigen. Schritt für Schritt, ganz natürlich und ohne gekaufte Kosmetikprodukte voller reizender Inhaltsstoffe. Diese Routine hat meiner Haut geholfen, ins Gleichgewicht zu kommen – vielleicht kann sie auch dir helfen.
Einkaufsliste für deine natürliche Hautpflege
Du bekommst die meisten dieser Zutaten im Bioladen oder online in guter Qualität:
- Bio-Kokosöl oder Jojobaöl
- Heilerde (z. B. grüne oder weiße Tonerde)
- Apfelessig (naturtrüb, Bio)
- Bio-Kamillenblüten oder Kamillentee
- Rosenwasser (ohne Alkohol!)
- Aloe-Vera-Gel (pur, ohne Zusätze)
- naturbelassener Honig
Jojobaöl
Ich beginne meine abendliche Routine mit der Reinigung durch Öl. Dafür massiere ich einen kleinen Löffel Jojobaöl auf die trockene Haut ein. Es entfernt nicht nur Make-up und Schmutz, sondern pflegt gleichzeitig sanft, ohne die Hautbarriere zu stören. Danach nehme ich das Öl mit einem weichen, warm-feuchten Waschlappen ab – ganz ohne Rubbeln oder aggressive Reinigungsmittel. Wenn du zu Rosazea oder Ekzemen neigst, empfehle ich dir, Jojobaöl dem Kokosöl vorzuziehen, da es besonders mild ist und die Poren nicht verstopft.
Kamillendampfbad
Ein- bis zweimal pro Woche gönne ich meiner Haut ein Kamillendampfbad. Ich übergieße eine Handvoll getrockneter Kamillenblüten oder zwei Beutel Kamillentee mit heißem Wasser und halte mein Gesicht vorsichtig über die dampfende Schüssel. Dabei lege ich mir ein Handtuch über den Kopf und bleibe für fünf bis acht Minuten. Der Dampf öffnet sanft die Poren, und die Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend – das tut vor allem bei Rötungen und Unreinheiten gut.
Apfelessig
Nach der Reinigung kläre ich meine Haut mit einem ganz einfachen Toner: Ich mische Apfelessig mit Wasser – meist im Verhältnis eins zu drei – und trage die Mischung mit einem Wattepad auf. Wenn deine Haut besonders empfindlich ist, kannst du das Verhältnis auch auf eins zu fünf anpassen. Apfelessig hilft, den natürlichen pH-Wert der Haut wiederherzustellen und wirkt leicht antibakteriell. Wenn du unter offenen Stellen oder starken Ekzemen leidest, lasse ich diesen Schritt lieber aus und verwende stattdessen reines Rosenwasser, um die Haut zu beruhigen.
Heilerde & Honig
Je nach Bedarf kann dir auch eine Maske aus Heilerde und Honig helfen. Ich mische dafür einen Löffel Heilerde mit etwas warmem Wasser oder Rosenwasser und gebe einen kleinen Teelöffel Honig dazu. Diese Mischung trage ich auf die gereinigte Haut auf und lasse sie etwa zehn Minuten einwirken, bevor ich sie mit lauwarmem Wasser abwasche. Die Heilerde hilft, überschüssiges Fett und Unreinheiten zu binden, während der Honig antibakteriell wirkt und gleichzeitig pflegt. Gerade bei hormonell bedingter Akne ist diese Kombination eine wunderbare Unterstützung, ohne die Haut zu reizen.
Aloe Vera Gel
Nach der Maske oder dem Tonisieren folgt die Pflege. Ich beginne mit einem Aloe-Vera-Gel, das ich sanft auf die noch leicht feuchte Haut auftrage. Es kühlt, beruhigt und spendet Feuchtigkeit – perfekt nach dem Dampfbad oder bei gereizten Stellen. Sobald es eingezogen ist, trage ich ein paar Tropfen Jojobaöl auf. Dieses Öl schützt die Haut vor dem Austrocknen und unterstützt die natürliche Regeneration, ohne fettig zu wirken oder Poren zu verstopfen.
Teebaumöl
Ein kleiner, aber sehr wirksamer Tipp bei einzelnen Pickeln oder kleinen Entzündungen ist Teebaumöl. Ich verwende es nur punktuell, da es sehr konzentriert ist. Dafür tauche ich ein Wattestäbchen in einen Tropfen reines Teebaumöl und tupfe es gezielt auf den Pickel. Die antibakterielle Wirkung hilft, Entzündungen schneller abklingen zu lassen. Aber Vorsicht: Teebaumöl sollte nie großflächig und nie unverdünnt auf sehr empfindlicher Haut verwendet werden. Teste es am besten vorher an einer unauffälligen Stelle.
Was ich in all den Jahren gelernt habe: Unsere Haut braucht vor allem Geduld – und Liebe. Natürliche Hautpflege wirkt nicht über Nacht, aber sie wirkt langfristig. Vor allem hormonell bedingte Hautprobleme können nicht allein von außen gelöst werden. Sie hängen oft eng mit dem Zyklus, dem Stresslevel und der Ernährung zusammen. Deshalb ist es wichtig, auch hier ganzheitlich hinzusehen. Meine Haut hat sich erst wirklich beruhigt, als ich angefangen habe, nicht nur ihre Oberfläche zu pflegen, sondern auch meine inneren Prozesse zu verstehen.
Wenn du dich oft überfordert fühlst im Dschungel aus Hautproblemen, Produkten und Empfehlungen – ich verstehe dich. Es hat lange gedauert, bis ich für mich Klarheit gefunden habe. Aber du bist nicht allein. Deine Haut sendet dir Signale, und du darfst lernen, sie zu verstehen. Dabei begleite ich dich gerne.
Wenn du dir eine individuelle Beratung wünschst oder herausfinden möchtest, was genau hinter deinen Hautproblemen steckt, bist du herzlich eingeladen, dich für mein 1:1 Coaching zu melden.